Elias

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Kategorie
Tournee
Datum
2. November 2019
Veranstaltungsort
Kasseler Musiktage

Drei Oratorien hat Mendelssohn geschrieben, Paulus (1837), Elias (1846) und Christus; letzteres schrieb er in seinem Todesjahr 1847 und konnte es nicht mehr vollenden. Sie werden als autobiographische Bekenntnisse gedeutet: der Apostel Paulus wie Mendelssohn als der zum Christentum Bekehrte jüdischen Glaubens, Elias als Rückbesinnung auf Mendelssohns jüdischer Herkunft und Christus als die "Eintrittskarte in die preußische Gesellschaft", wie sich Heine einmal spöttisch über die Bekehrten äußern zu müssen meinte.

Mendelssohn hat, außer einigen Singspielen in seiner Jugendzeit, keine Oper komponiert, denn mit keinem der ihm angebotenen Libretti war er zufrieden. Dafür bietet sein Elias alles, was die Lebens- und Leidensgeschichte eines Propheten und seines Volkes ausmacht, mit allen seinen Jubel- und Trauergesängen, vielen Volksszenen und kontemplativen Betrachtungen, von denen inzwischen viele zu den ergreifendsten Vokalkompositionen der Musikgeschichte zählen - wie sein "Denn er hat seinen Engeln befohlen", sein "Hebe deine Augen auf" oder die Arien "Höre, Israel" und "Es ist genug". 

Die Partie des Elias wird von einem der bekanntesten und besten Baritone unserer Tage, Michael Volle, dargestellt. Er hatte zusammen mit dem Kammerchor und der Klassischen Philharmonie Stuttgart großen Anteil an der Gesamteinspielung aller Mendelssohnschen Vokalwerke, die mit dem "International Classic Music Award" ausgezeichnet worden sind

 
 

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